„Ich kann nichts mit Ostern anfangen“ sagst du, „mit diesem ganzen Hasenzirkus und der Eierfärberei. Es ist schlimm wie unsere Konsumgesellschaft in allem ein Geschäft riecht!“

Und du ereiferst dich:

„Ich bin ja nicht besonders gläubig, doch ich denke, früher hatte Ostern noch einen tieferen Sinn. Nicht dass ich zurück möchte, würde das Diktat der Kirche auch nicht wollen, doch manchmal beneide ich die Kirchgänger um ihre Klarheit. Mir kommt sie in unserer komplexen Welt oft abhanden.“

Du suchst nach Klarheit und nach deinem Glauben, ärgerst dich über die Andern, die eine Spur verfolgen, an die sie glauben und beneidest sie gleichzeitig.

Wo ist das Problem? Kläre, woran du glaubst und verfolge deine eigene Spur.

„Ja, das tu ich ja, doch kein Schwein interessiert sich dafür!“

Klar, ich bin kein Schwein, doch mich interessiert es sehr, was du machst und ich staune auch immer wieder über deine Kreativität und deine Ausdruckskraft, deine Ausdauer, deine Energie, dein Dranbleiben und vieles mehr.

„Das ist ja schön, aber das nützt mir nichts!“ sagst du resigniert. „Es gibt Zeiten, da beneide ich jeden Beamten und jede Angestellte, weil sie sich nicht darum kümmern müssen, ob Arbeit kommt oder nicht. Weil einfach von vorneherein klar ist, dass da eine Nachfrage besteht ohne sich auch nur im Geringsten darum bemühen zu müssen. Ich bin es langsam müde zu kämpfen.“

Also gut. Dann überprüfe deinen Glauben. Glaubenssätze sind echt fies und gemein. Sie verstecken sich irgendwo unbemerkt und schlagen ständig aus dem Hinterhalt zu. Glaubst du an dich, dein Talent und deine Möglichkeiten? Du nickst, sagst „meistens“ und fügst dann noch hinzu „wenn ich gut drauf bin.“.

Das reicht nicht. Zweifeln, hadern und zaudern bringt dich weg von dir, du verlierst dich und deinen Fokus und wanderst ab zu der Meinung, Erwartung und Bewertung der Andern. Du übergibst Anderen die Macht über dich, du lässt das Aussen mit dir machen.

  1. Lektion: bleib dir treu – immer.

Lass dich nicht im Stich, egal was rund um dich geschieht, du bist der Mittelpunkt deiner Welt und letztlich kannst nur du dir nachhaltig helfen. Die vielgerühmte Einzigartigkeit sollst du wertschätzen und nicht abwürgen. Mach, was dir gefällt mit Begeisterung für dich und aus dir heraus... es erfüllt dich und wirkt ansteckender als wenn du wartest, ob dich jemand bemerkt.

  1. Lektion: Begeisterung ist attraktiv und steckt an.

Welche Eier legst du? Mach ein Geschäft daraus, sprich darüber, stelle sie aus, preise sie an, bring sie auf die Bühne, verkaufe sie. Und Hasen sind auch kein schlechter Ansatz, sie vermehren sich schnell. Finde heraus, was deine Hasen sind!

  1. Lektion: Dein Glaube weist dir den Weg

Schau auf die Rückschläge, wofür sind sie gut, was lehren sie dich? Was davon ist Ballast, was hat einen Wert?

Lass das Unbrauchbare los, man muss nicht alles glauben, was man jemals dachte. Man hat jederzeit die Möglichkeit sich neu zu erfinden, auch in kleinen aber entscheidenden Details.

Du kannst Ostern nutzen um das Ausgediente sterben und gehen zu lassen. Daraus transformierst du dich und deine Ideen und es folgt deine Auferstehung im neuen Glanz.

Treue, Begeisterung (=Hingabe) und Glaube, ein schönes Ostermodell. Nimm dir diese drei Worte zu Herzen und brüte mal ein wenig darüber. Es wird dich weiterbringen! Finde deine Klarheit und lege deine Eier - und diskutiere nicht mehr mit dir... besonders dann nicht, wenn du gerade nicht gut drauf bist.

Und übrigens: wir alle sind UnternehmerInnen und Angestellte gleichzeitig! Leben ist das Hauptgeschäft, die Eier und die Hasen die Produkte, Lebendigkeit und Lebenslust der Motor.

Herzlich und für dich persönlich: Frohe Ostern

 

Edith

 

 

 

 

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