Manchmal bin ich versucht

  • ... recht haben zu wollen, obwohl ich weiss, dass jede Medaille zumindest zwei Seiten hat und je nach Position das Richtige zum Falschen werden kann und umgekehrt.
  • ... überzeugen zu wollen, obwohl ich weiss, dass dies meist nicht gut ankommt, wenn es mir nicht auch gelingt, das Gegenüber anzuhören und versuchen zu verstehen, denn jeder Mensch lebt seine eigene Wahrheit.
  • ... zu verurteilen und Schuldige zu benennen, obwohl mir dies gar nicht zusteht, denn meist sehe ich nur einen kleinen Teil der ganzen Sache und dies auch nur aus meiner Optik.
  • ... zu bewerten, obwohl alles seinen eigenen unverwüstlichen Wert hat, unbeachtet, ob ich ihn auf- oder abzuwerten beabsichtige.
  • ... alles besser zu wissen, obwohl dies eine massive Überschätzung meiner Fähigkeiten bedeutet.
  • .... zu verzweifeln, obwohl ich immer wieder erfahren darf, dass das Leben in Wellen geschieht und nichts bleibt, wie es ist, weder das Eine noch das Andere.
  • ... gleichgültig und unachtsam durch die Tage zu plämpern, obwohl ich weiss, dass meine Zeit beschränkt ist und jeder Atemzug ein Geschenk bedeutet.
  • ... mich zu vernachlässigen, obwohl ich weiss, dass ich nur aus mir und meiner Liebe heraus agieren kann und aus meiner inneren Haltung die Haltung nach aussen erfolgt.
  • ... mich zu verstecken, um nicht zu provozieren oder ausgelacht zu werden, aus Feigheit, fehlendem Mut, Schwäche, dem Frieden zu liebe... obwohl es sich spürbar ungenügend anfühlt.
  • ... alles hinzuwerfen, weil es aussichtslos erscheint und ich mich überfordert fühle.

 

Doch dann halte ich inne und erinnere mich an zwei Sätze, die mich erden und eine Richtung weisen und mir helfen, meine Antworten zu finden und zu vertrauen, und mutig Schritt für Schritt fortzusetzen auf meinem individuellen Weg:

 

Nicht das, was uns passiert, ist das Schlimme,

sondern das, was wir damit und daraus machen.

 

Egal wie die Frage ist, die Antwort heisst immer Liebe.

 

Herzlich und für dich persönlich

 

Edith

 

 

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